Irgendwann mal… 

Wie viel nehmen wir uns tagtäglich vor? Wie viele Menschen in deinem Umfeld kennst du, die heute vor dir stehen und dir erzählen, was sie alles “MAL“ machen wollten?

Ich kenne einige, die mir erzählten, wie sehr sie doch dies oder jenes mal gerne machen würden oder gerne gemacht hätten. Aber…

Die Wunschliste ist ausgesprochen lang: Sie wollten die Welt bereisen, sie wollten Tanzen, sie wollten sich ein Jahr Auszeit nehmen, sie wollten sportlicher werden. Sie wollten ein anderes Leben führen.

Meine Wunschliste ähnelte vielen anderen. Tänzerin zu sein stand oben auf meiner Liste, Klavier spielen wollte ich auch mal, ach und Gitarre spielen, das möchte ich immer noch und die Welt bereisen stand ebenfalls auf der Liste und hundert andere Sachen…

Wir möchten vieles irgendwann mal.

Kennst du das?

Dann kennst du bestimmt auch diesen Satz:

„Naja, irgendwann mal wenn die Zeit reif dafür ist, werde ich, dass alles mal angehen.“

Nur wann ist die Zeit reif? Gibt es das überhaupt?

Gibt es tatsächlich den richtigen Zeitpunkt?

Wenn du mich fragst, dann gibt es den nicht wirklich. Entweder mangelt es uns an Geld, Zeit oder Motivation. Den richtigen Zeitpunkt müssen wir uns selbst setzen. Der kommt nicht von alleine.

Die Zeit ist dann reif, wenn du wirklich etwas möchtest. Dieses Verlangen in dir immer stärker wird. Und dein Kopf keinen anderen Gedanken mehr fassen kann.

Wenn der Wunsch größer ist als alles andere 🙂

Und solange das nicht der Fall ist, beschäftigen wir uns mit „Irgendwann mal…“

Die Tage vergehen, die Jahre vergehen und mit ihnen wächst unsere Wunschliste.

Ich kann immer noch kein Klavier spielen, von Gitarre wollen wir gar nicht erst anfangen. Wir wünschen uns so viel und wollen es irgendwie auch. Aber nur irgendwann mal!

Aus dem Freundes- und Bekanntenkreis kenne ich das auch sehr gut, das und jenes wollte ich auch mal machen. Oder es gibt auch dieses: „Lass uns doch mal zusammen verreisen, lass mal zusammen Tanzen gehen.

“ Die Betonung liegt auf “MAL.“

Und doch kommt es meistens nicht dazu. Eher hören wir dann: “Ach ja stimmt, das wollten wir doch auch irgendwann mal tun.“

Doch möchte man etwas ausmachen, wird die ganze Geschichte etwas schwieriger. Das würde heißen, wir legen uns fest. Schon fangen wir an nach Gründen zu suchen, warum und weshalb wir das nicht konkret festhalten können.

Und es ist völlig egal ob es um ein treffen geht, um ein Hobby, um eine Reise oder sogar um eine Gesamtveränderung.

Wir sind so kreativ im Ausreden finden um alles auf irgendwann mal zu verlegen.

Was hat es nur mit diesem irgendwann mal auf sich?

Warum tun wir es nicht einfach?

Wie schaffen wir es, Dinge nicht auf irgendwann mal zu verschieben?

Was hat es mit diesem irgendwann mal auf sich?

“Mir fehlt einfach die Zeit.“

Oftmals nehmen wir die Zeit als Hauptfaktor. Einerseits berechtigt, andererseits unberechtigt. Als Vollzeit arbeitende ist die Zeit in der Tat manchmal knapp. Und dennoch würde ich behaupten, es ist oft ein vorgeschobener Grund um Dinge nicht zu tun.

Es ist eine Organisationssache und vor allem aber der Wille und der Wunsch, Dinge tun zu wollen. Wenn wir uns etwas konkret vornehmen, es umsetzen und Freude dabei empfinden, dann finden wir die Zeit.

Gut vergleichbar mit Freunde treffen, verbringen wir gerne Zeit mit ihnen und freuen uns auf sie, dann finden wir auch die Zeit um sie zu treffen. Haben wir nicht viel Antrieb um jemanden zu sehen, dann sieht es zeitlich manchmal schwierig aus.

Ich habe selbst über 17Jahre voll gearbeitet und habe oft die Zeit als Grund vorgeschoben. Selbstverständlich gibt es Tage, an denen wir ausgelaugt sind oder tatsächlich zu spät nach Hause kommen und einfach die Seele baumeln lassen möchten. Und diese Pausen sollte und muss man sich auch gönnen.

Die Zeit ist jedoch nicht der Hauptfaktor.

Es ist Routine, Bequemlichkeit, Wichtigkeit und mangelnde Selbstdisziplin.

Ich hatte keine Zeit um ins Fitnessstudio zu gehen, keine Zeit um Tanzen zu gehen, keine Zeit um anderen Hobbys nachzugehen. Allerdings fand ich oft Zeit, um abends Freunde zu treffen. Das hat erstaunlicherweise irgendwie geklappt.

Je länger wir etwas vor uns hinschieben, umso mehr schwindet es. Und die Wahrscheinlichkeit, dass wir etwas nicht mehr tun, ist sehr hoch. Und es bleibt bei irgendwann mal….

Warum tun wir es nicht einfach?

Ich kann von mir behaupten, es war überwiegend Bequemlichkeit und Gewohnheit. Mangelndes Interesse und eine gewisse Routine, in die wir unbewusst hineinwachsen, spielen ebenfalls eine große Rolle.

Hinzu kommt, wir nehmen uns vieles gleichzeitig vor. Wenn wir etwas tun möchten, dann am liebsten alles auf einmal. Wir haben kein konkretes Ziel, sondern hunderte. (Wie du dir Ziele richtig setzt findest du hier.)

Manchmal neigen wir auch dazu etwas zu zerdenken, anstatt sie einfach zu tun. Oder reden sie uns selbst mies, sodass wir den Antrieb verlieren.

Wir sehen keine Notwendigkeit und haben kein Ziel, was wir verfolgen.

Fitnessstudio ist ein hervorragendes Beispiel: Statt einfach unsere Sachen zusammen zu packen und los zu ziehen, fangen wir an es uns selbst zu vermiesen. Sachen packen, der Weg dorthin, dann ausziehen, anziehen, Weg zurück…. Das klingt doch alles sehr mühsam.

Ich mach das morgen, heute ist es mir zu viel… Oder irgendwann mal die Woche…

Wie oft habe ich mich damit selbst ausgebremst…

Mir fehlte die richtige Motivation.

 

Ich wollte ins Fitnessstudio:

Weil alle ins Studio gingen.

Weil ich das Gefühl hatte, mal wieder was tun zu müssen.

Weil ich ein schlechtes Gewissen hatte.

Weil ich Gewicht verlieren wollte.

Das sind nicht unbedingt die besten Voraussetzungen.

Haben wir allerdings den Wunsch körperlich fit zu sein, einen durchtrainierten Körper zu haben um dauerhaft gesünder zu leben, dann ist die Motivation eine ganz andere. Wir überlegen nicht ob heute oder morgen, wir tun es einfach. Wir planen es in unseren Alltag mit ein. Es ist uns wichtig.

Es kann natürlich auch sein, dass man etwas gar nicht so sehr möchte. Es entsteht keine Leidenschaft und das Verlangen es wirklich in Angriff zu nehmen. Das sind auch Gründe, die uns davon abhalten sofort etwas umzusetzen, dafür auf irgendwann mal zu verschieben.

Wenn wir etwas wirklich wollen, dann finden wir die Zeit.

Oder es ist nicht wichtig genug, dann bleibt es wieder bei irgendwann mal…

 

Wie schaffen wir es Dinge in die Tat umzusetzen und nicht auf irgendwann zu verschieben?  

Besser noch:

Wie wichtig ist uns das Klavier spielen oder Gitarre spielen? Hat es diese Wichtigkeit? Wie sehr möchtest du es erlernen? Wie sehr möchtest du etwas verändern? Wie sehr möchtest du die Welt sehen?

Ist es dir wirklich wichtig oder sind es einfach Träumereien?

Um etwas in die Tat umzusetzen, sollten wir uns bewusst sein ob wir etwas tatsächlich möchten.

Das sind die Grundvoraussetzungen um ins Handeln zu kommen. Um etwas nicht auf irgendwann mal zu verschieben.

Mir ist aufgefallen, sobald wir das Wort irgendwann aussprechen, ist es verloren. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir es umsetzen ist gering. Denn, dann ist es uns doch nicht so wichtig wie wir dachten.

Wenn ich allerdings merke, etwas interessiert mich brennend, dann bemüh ich mich darum, es so bald wie möglich umzusetzen. Wenn es möglich ist sofort und wenn nicht dann plane ich es.

Planen heißt: Die nötigen Informationen suchen und den nächstmöglichen Zeitpunkt ausmachen. Ob es Klavier spielen oder ein Wochenendtrip ist, halte ein Datum fest. Es ist ein Termin, den du ausmachst und festhältst.

Jahrelang träumte ich insgeheim davon, mein Leben umzukrempeln. Mich neu zu orientieren, etwas neues zu machen. Doch es war nie die richtige Zeit dafür. Bis dieser Wunsch mich innerlich auffraß, dass ich nicht anders konnte als endlich ins Handeln zu kommen.

 

Prioritäten setzen

Da unsere Wunschlisten übersät sind, wir aber nicht alles auf einmal umsetzten können. Sind Prioritäten ein guter Anfang. Wofür brennen wir seit Jahren? Das könnte die erste Priorität sein und gleichzeitig der Anfang um Dinge umzusetzen.

Es ist eine Absprache mit dir, was dir Wichtig ist und schon existiert das Irgendwann mal nicht mehr.

Dein Wille wird alles andere übertreffen. Wir sind bereit ins Handeln zu kommen. Und wissen, wenn wir eins nach dem anderen angehen, werden wir etwas nicht mehr auf irgendwann mal verschieben.

Du entscheidest, es liegt an dir!

Pack es an!

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